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Carretera Austral Part 1: Puerto Montt nach Hornopirén

Aktualisiert: 21. Juni

Nachdem ich lange keinen wirklich Plan hatte, was ich in Chile bzw. Patagonien eigentlich mache, steht es jetzt endlich fest: Die nächsten Wochen geht es zusammen mit Susi per Bus und Fähre die Carretera Austral runter bis nach Tortel. Dort sind es dann nur noch 48 Stunden auf der Fähre, die uns nach Puerto Natales bringt.


Ich werde immer mal wieder einen Zwischenstopp einlegen und an einem Ort auch mal ein paar Tage bleiben. Einen Teil meines Gepäck konnte ich zum Glück bei Steffen lassen, einem deutschen Auswanderer und Besitzer des Casa Azuls, meinem Hostel in Puerto Varas. Mein erstes Ziel: Hornopirén, etwa 3 Stunden südlich von Puerto Montt.


Los geht’s am Busbahnhof von Puerto Montt, an dem ich mit Susi und ihrem Bekannten aus den USA, Brandon, noch einen Kaffee trinke. Susi fährt für ein paar Tage auf die Insel Chiloe und wir treffen uns im Pumalín Nationalpark wieder.


Am Busbahnhof geht es chaotisch zu, aber mein Bus steht schon da. Leider ist der nicht mehr ganz so bequem wie die bisherigen Busse, dafür umso authentischer. Während wir auf die Abfahrt warten, kommen immer wieder VerkäuferInnen mit ihren Bauchläden in den Bus. Die ersten beiden verkaufen Getränke und Snack, was noch irgendwie Sinn macht. Als nächstes werden Pflaster verkauft, gefolgt von Handtüchern und Wandkalendern (für 2023). Der Mann neben mir schaut währenddessen mit voller Lautstärke Videos und einige Passagiere müssen stehen - so langsam fühle ich mich wie in Südamerika und nicht mehr wie in Europa.


Leider hab ich keinen Fensterplatz ergattert, aber die Ausblicke sind schon hier gigantisch. Mit dem Bus geht es dann in Caleta de Arena auf die Fähre nach Caleta Puelche. Die ersten Fjorde lassen erahnen, wie schön es die nächsten Wochen wird.



Hornopirén


In Hornopirén hab ich den Campingplatz Camping Patagonia el Cobre mitten in der Natur ausgesucht, der sich als Glücksgriff herausstellt. Die nächsten Tage werde ich von Vögelgezwitscher oder den Hühnern, die um mein Zelt herumlaufen, geweckt. Viele andere Touristen gibt es hier nicht, da die Familie des Besitzers zu Besuch ist und im Café ordentlich gefeiert wird. Zeit, um endlich mein Spanisch zu üben. Die meiste Zeit beobachte ich die Feier, quatsche ein bisschen mit einem eingeheirateten Franzosen aus der Familie und lasse mir die Meeresfrüchte und den Lachs schmecken, die frisch zubereitet und mir angeboten werden. Die Kinder spielen verstecken und plappern mit mir, es wird Gitarre gespielt und ich genieße den Abend.


Der Ausblick vom Café aus, wo auch die Feier stattfindet, ist gigantisch und ich freue mich schon auf die Kayaktour, die Robert, der Besitzer des Campingplatzes, mir für den nächsten Tag angeboten hat. Zuerst hatte ich versucht, alleine mit dem Kayak loszuziehen, bin aber an Ausrüstung und Wellen gescheitert und musste nach wenigen Paddelschlägen vor den Augen der kompletten Familie wieder umkehren. Mehr zum Kayak-Ausflug gibt es hier zu lesen: Kayak-Marathon



Hornopirén gefällt mir irgendwie, ein bisschen heruntergekommen und man fühlt sich schon in einer anderen Welt im Vergleich zu Santiago oder Pucón. Auch hier sind viele Chilenen unterwegs mit vollgepackten Autos und Vans, aber auch Abenteurer aus der ganzen Welt. Während die Autos in einer langen Schlange auf die Fähre warten, werden die Campingmöbel ausgepackt und es wird gekocht. Die Pause muss ja sinnvoll genutzt werden. Vom Café aus schaue ich dem Treiben zu und lese in einem Buch mehr über die Carretera Austral. Bin sehr gespannt auf die nächsten Wochen.


Mehr über die Carretera Austral gibt es übrigens auch hier zum nachlesen:



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