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Freiwilligenarbeit in Montreal

Aktualisiert: 22. Juni


Die Beachvolleyball-Elite ist für 5 Tage zu Besuch in Montréal und ich bin mittendrin. Als Freiwillige bekomme ich Einblicke hinter die Kulissen des Spitzensports und bin ganz nah dran an den Stars und Sternchen. Nebenbei nehme ich mir aber auch Zeit, Montreal zu erkunden.

Doch erstmal muss ich einen guten Job machen, was gar nicht so einfach ist. Da mein eigentlicher Job als Fahrerin mangels Golf-Carts wegfällt, springe ich kurzfristig als Court Crew ein. Meine Aufgabe ist es, den Sand optimal zu rechen. Gar nicht so einfach, wenn man nur 60 Sekunden Zeit hat, einen sehr perfektionistische Schiedsrichter hat und auf Kamera und Spieler aufpassen muss. Doch nach ein paar Runden habe ich es einigermaßen drauf und bekomme am Ende sogar ein Lob vom ersten Schiri.




Stadtrundgang Montreal


Am Nachmittag nach meinen Schichten stehle ich mich immer mal wieder davon und entdecke Montreal. Im Sommer ist hier ziemlich viel los und an fast jeder Ecke gibt es Livemusik oder ein Festival. Viele Straßen sind zudem gesperrt und zu Fußgängerzonen umfunktioniert und alles ist schön bunt.

Mit gefällt vor allem das Viertel Mont Royal. Dort bleibe ich zufällig in einer tschechischen Bierkneipe hängen, was ich aber erst bemerke, als ich meinen Kaffee schon bestellt habe.


Man spürt, dass hier alles ein bisschen älter ist als in Vancouver. Die Architektur erinnert mich an eine Mischung aus New York City, Hamburg und Ostberlin. Die vielen Backsteinhäuser Montreals haben das Treppenhaus draußen und in allen möglichen Formen und Farben.




Zurück auf den Courts


Die anderen Freiwilligen sind eine bunte Mischung: viele junge Spielerinnen und Spieler, die nah an den Stars dran sein wollen und keine Gelegenheit auslassen, sich ein Autogramm oder ein Selfie zu holen. Aber auch einige Locals in meinem Alter und ein Rentner-Ehepaar aus den USA, die schon bei einigen FIVB oder AVP (die US-amerikanische Beachvolleyball-Tour) als Freiwillige mitgeholfen haben und dementsprechend viel Erfahrung mitbringen.

Mein Team auf Court 2 ist auf jeden Fall super motiviert und wenn wir nicht gerade den Sand rechen, können wir immer mal wieder ein kleines Pläuschchen halten. Und ich bin wirklich nah an den Spielerinnen und Spielern dran. Nicht nur während der Arbeit, sondern auch während dem Essen, das wir gestellt bekommen und zusammen mit den Athletinnen und Athleten einnehmen (und das überraschend gut ist für Kanada).

Samstag Abend ist es dann endlich soweit: ich kann einige andere Freiwillige dazu überreden, eine Runde zu zocken. Zwar nicht auf dem Center Court, aber auch auf Court 2 haben wir ziemlich viel Spaß. Das Finale am Sonntag rocken dann die Favoriten: die Beachvolley-Vikings aus Norwegen gewinnen (mal wieder) das Herrenturnier während bei den Damen die Kanadierinnen Melissa und Brandy den Heimvorteil nutzen.





Die armen Grizzlies

"Und was machen die Vancouver Grizzlies so?", fragt mich Dan, Sportjournalist aus New York City. Wir haben uns kurz vorher beim Beachvolleyballevent am Buffet kennengelernt und uns mit seinen Freunden fürs Abendessen in einem mexikanischen Restaurant verabredet. Ich bin leicht verwirrt, da wir kurz vorher noch über Sport gesprochen haben und antworte: "Meiner Meinung nach ist der Käfig in dem sie leben viel zu klein, auch wenn er mittlerweile etwas vergößert wurde". Jonathan, der mit am Tisch sitzt, fängt das grinsen an. Und so erfahre ich nach knapp 6 Monaten in Vancouver, dass es hier ein Basketball Team gibt, dass sich Vancouver Grizzlies nennt. Und wir nur ein ganz kleines bisschen aneinander vorbeigeredet haben. Die beiden bringen mich trotzdem zur Metro und so geht mein letzter Abend in Montreal und den Vancouver Grizzlies zu Ende.

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