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Nach Sardinien mit Zug & Fähre

Aktualisiert: 23. Juni

Mit Zug & Fähre nach Sardinien: Wie mir meine deutsche Pünktlichkeit fast einen Strich durch die Rechnung macht.

Beachvolleyball Camp an der Costa Rei auf Sardinien

Ein bisschen Abenteuer ist ja immer dabei, wenn man in fremden Ländern mit dem Zug unterwegs ist. Vor allem wenn man 4x umsteigen muss und abends die Fähre erwischen will. Aber ich fange mal von vorne an.


Sardinien stand schon ziemlich lang auf meiner Reiseliste. Wandern, Berge und Meer, die Kombination hat einfach was. Als ich dann eingeladen wurde, auf Sardinien als Beachvolleyball-Trainerin in einem Camp mit dabeizusein, habe ich natürlich sofort zugesagt. Und auch direkt mit der Recherche angefangen: wie komme ich da eigentlich hin - ohne in ein Flugzeug zu steigen?

Mitte Mai geht es dann endlich los: Von Garmisch-Partenkirchen fahre ich über Innsbruck nach Italien und ich sehe den Brenner aus einer anderen, viel schöneren Perspektive. In Brennero muss ich umsteigen - und habe Zeit für einen ersten italienischen Kaffee bei einer ziemlich aufgedrehten Kellnerin. Mit dem Schnellzug (der bis nach Süditalien runterfährt - wer kommt das nächste Mal mit?) sind wir (ich und eine italienische Nachwuchs-Fußballmannschaft, die mit mir im Abteil sitzt) ziemlich schnell in Florenz. Hier ist für mich Mozzarella definitiv schon Hochsommer, ich laufe dennoch ein bisschen durch die Stadt, bevor ich in meinen letzten Zug (für heute) steige.



Wann kommt der Bus?

In Livorno angekommen stehe ich vor der Herausforderung, irgendwie zur Ablegestelle meiner Nachtfähre zu kommen. Diese ist irgendwo ziemlich weit draußen, wie eigentlich fast alle Fähranlegestellen. Es fährt ein Bus, den ich aber laut Plan gerade verpasst habe. Daher laufe ich einfach mal in Richtung Zentrum los, lade nebenbei Uber runter (leider nicht verfügbar in deiner Region), als ich auf einmal einen Bus sehe. Bus Nummer 10, den ich brauche. Ich winke, habe aber wenig Hoffnung, dass der Bus hält. Zum Glück bin ich nicht mehr in Deutschland, in Italien gibt es doch noch nette Busfahrer und er lässt mich mitfahren.


Zusammen mit einem Pärchen steige ich irgendwo im Nirgendwo am Industriehafen aus. Einen Fußweg gibt es hier nicht und wir müssen über einen kleinen Wanderpfad zur Fähranlegestelle laufen. Ich bin froh, keinen Koffer dabei zu haben.




Auf dem Kreuzfahrtschiff nach Sardinien


Für die 10-stündige Nachtfahrt habe ich mir diesmal eine Kabine gebucht, muss aber erst ein paarmal im Kreis laufen, bis ich die richtige Nummer finde. Und dann heißt es: Fähre erkunden und irgendwo noch einen Kaffee trinken. Das Schiff ist deutlich größer und luxuriöser als die Fähren, auf denen ich bisher gefahren bin und hat einen Pool, Whirlpool (leider gerade ohne Wasser, vermutlich da wir über Nacht fahren), mehrere Restaurants, einen Kinderspielplatz, eine Disko und sogar ein Casino. Mich erinnert die Fähre fast schon an ein Kreuzfahrtschiff und ich muss gestehen, dass ich es gar nicht soo schlecht finde, hier ein bisschen Luxus zu haben.



Olbia

Am nächsten Morgen komme ich mehr oder weniger ausgeschlafen in Olbia im Norden Sardiniens an. Die Stadt schläft um halb acht noch und ich bekomme nicht mal einen dringend notwendigen Kaffee, sondern steige direkt in den Zug, der mich in den Süden nach Cagliari bringt. Es geht in knapp vier Stunden durch das bergige Hinterland Sardiniens und ich plane im Kopf schon einige Wandertouren, die ich hier gerne machen würde. Zwischendrin nicke ich aber immer mal wieder weg.



Costa Rei

In Cagliari erwartet mich dann der Shuttle, der mich zum Beachcamp an die Costa Rei bringt - mein Zuhause für die nächsten 2 Wochen. In unter 30 Stunden habe ich es also von Garmisch bis nach Südsardinien geschafft. Der Strand und das Wasser hier sind ech genial und das Wetter könnte besser nicht sein. Mit meinen Trainerkolleginnen teste ich direkt das Meer, das doch noch ziemlich erfrischend, im Vergleich zum Atlantik aber fast schon langweilig ist, da es kaum Wellen gibt.



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