Parque Nacional Patagonia
Aktualisiert: 23. Juni
3 Tage Mini-Abenteuer liegen hinter mir, die ich im Parque Nacional Patagonia verbracht habe. Leider ohne einen Puma zu sehen, die sich hier angeblich ab und zu blicken lassen.
Einer der „neuesten“ und wildesten Nationalparks ist der Parque Nacional Patagonia, an dem mal wieder Douglas Tumpkins beteiligt war. Von Chile Chico aus sind es 60 Kilometer über eine Schotterpiste bis zum Parkeingang, an dem der Fahrer mich und einige andere verrückte Wanderer rauslässt. Schon die Fahrt ist mal wieder unbeschreiblich schön.
Wir starten die Wanderung am krass türkisfarbenen Lago Jeinimeni, an dem wir auch unsere erste Pause einlegen und ich direkt meinen Pinsel schwingen lassen muss. Die Farben sind einfach so schön und ich bin froh, eine windgeschützte Stelle gefunden zu haben.
Irgendwann muss ich dann doch weiterlaufen und ziemlich bald wartet auch schon meine erste Flussdurchquerung. Hier gibts nämlich keine Brücken, sondern man muss selbst durch die Bäche und Flüsse waten. Das wusste ich aber zum Glück vorher und hab daher meine Wanderstiefel daheim gelassen und meine (hoffentlich) schnelltrocknenden Trailrunning-Schuhe angezogen. Der erste Bach ist noch ziemlich easy, der zweite dann aber schon kniehoch und mit ordentlich Strömung. Netterweise gibt es fast überall Markierungen, wo man die Flüsse am besten durchquert. Nach der dritten Durchquerung verlaufe ich mich ein wenig und bin erleichtert, als ich in der Ferne eine Wegmarkierung entdecke. Die führt schon kurz danach auf den ersten Campingplatz. Der liegt direkt an einem See und ich beschließe, dass ich hier bleibe und nicht weiter zum nächsten Campingplatz gehe. Irgendwie waren es mir für heute genug Flussdurchquerungen.
Da es erst Nachmittag ist, hab ich genug Zeit zum entspannen: ein bisschen Yoga, lesen und den perfekten Zeltplatz finden stehen auf dem Programm. Mit mir sind nur zwei andere Camper hier und es wird ein entspannter, ruhiger Abend. Ich genieße den Sonnenuntergang am See.
Am nächsten Morgen weckt mich die Sonne - ein kleines Wunder, dass ich im Zelt so lange schlafen kann. Das Wetter ist eine Mischung aus Sonne und Regen, ich lass es daher gemütlich angehen. Die Wanderung, die ich eigentlich geplant hatte, lass ich sein und genieße den Tag in der Natur. Tagsüber alleine, abends wird es dann fast schon voll am Campingplatz.
Nach zwei Nächten geht es zurück in die Zivilisation. Auf dem Rückweg mach ich diesmal aber noch einen Abstecher auf einen Aussichtspunkt über den See, Wow. Da stört mich auch der Regen nicht, der immer mal wieder kurz auftaucht, meistens aber schnell wieder verschwindet und von der Sonne abgelöst wird. Das Wetter in Patagonien halt - nur Schnee fehlt aktuell noch.