Teneriffa: Die Touristeninsel
Aktualisiert: 21. Juni
Kann ich einfach die nächste Fähre zurück nach La Palma nehmen? Mein erster Gedanke, als ich in Los Christianos auf Teneriffa ankomme.
Was für mich das schönste an Teneriffa ist? Die Fähre nach La Palma. Zumindest war das mein erster Eindruck, als ich mit der Fähre in Los Christanos auf Teneriffa angekommen bin. Los Christianos und eigentlich der komplette Süden sind mit Hotelanlagen zugebaut und ein einziges Touristenresort.
Nach knapp 2 Wochen auf Teneriffa hab ich mich aber doch noch ein wenig mit der Insel versöhnt, auch wenn sie nicht mit La Palma mithalten kann. Ein bisschen kommt mir Teneriffa wie die XXXXL-Version von La Palma vor. Alles ein wenig größer, voller und höher.
Santa Cruz de Teneriffe
Die ersten Tage auf Teneriffa hab ich in der Hauptstadt Santa Cruz verbracht, die meiner Meinung nach aber nicht viel zu bieten hat, außer vielleicht den Fischmarkt. Zum Strand muss man leider mit dem Bus fahren, wohin ich an einem Nachmittag auch meinen Schreibtisch hinverlege.
Von der Hauptstadt ins Anaga-Gebirge
Für eine erste kleine Feierabend-Wanderung nehme ich den Bus einige Stationen aus Santa Cruz hinaus nach Valleseco und laufe direkt in die Barranco hinein. An einigen Hütten inklusive kläffenden Köter muss ich noch vorbei, doch dann zeigt sich die Natur hier von ihrer schönsten Seite. Endlich.
La Laguna
Da ich noch Resturlaub habe, der bis Ende März verbraucht sein muss, habe ich ein langes Wochenende vor mir, an dem ich die Insel weiter erkunden möchte. Mein nächster Halt ist die Universitätsstadt San Crisobal de La Laguna. Auch wenn es hier um einige Grad kälter ist, da La Laguna um einiges höher liegt als Santa Cruz, gefällt es mir in der verkehrsberuhigten Innenstadt mit vielen kleinen Cafes schon sehr viel besser. Auch wenn Regen angesagt ist und der Wind pfeift, starte ich eine kleine Wanderung, bevor ich ins Hostel einchecke. Dort lerne ich dann viele nette Leute kennen und finde sogar einen Polen und eine Belgierin, die am nächsten Tag mit mir wandern gehen wollen. Yes!
Teide Nationalpark - Part 1
Nach dem Frühstück geht es mit dem Auto in den Teide Nationalpark - Filip ist unser Fahrer. Nur leider nicht für sehr lange (zumindest auf der Straße zum Teide), da wir auf knapp 2.000 Metern wegen Schnee und Eis auf der Straße beschließen, umzudrehen.
Eine Stunde später sind wir wieder unten an der Küste, schmieren uns mit Sonnencreme ein und machen immerhin eine kleine, aber feine Küsten- und Lavawanderung in Malpaís de Güimar. Und nochmal 2 Stunden später hüpfen wir ins Meer und genießen die Sonne. Wie das halt so ist auf den Kanaren: Schnee und Eis und eine Stunde später schmort man an der Küste in der Sonne.
Wanderung im Teno Nationalpark rund um den Chinyero
Eine wunderschöne Wanderung auf Lavafeldern, die mich sehr an die Ruta de los Volcanes auf La Palma erinnert. Mit Marina, einer Deutschen die ich im Hostel kennengelernt habe, wandern wir von San Jose de Los Llanos nach Santiago del Teide. Am Abend vorher sind wir noch auf einem Hippie-Konzert.
Los Gigantes
Die Steilklippen im Westen Teneriffas will ich mir nicht entgehen lassen und fahre nach der Wanderung im Teno-Nationalpark mit dem Bus runter an die Küste. Allerdings waren die Erwartungen auch hier ein wenig anders. Die Vorstellungen: Klippen, die ich entspannt vom Strand aus oder einem gemütlichen Kaffee aus betrachten kann.
Die Realität: Verzweifelte Autofahrer auf der Suche nach Parkplätzen, ein komplett mit Ferienanlagen und Souvenirläden zugebauter Ort und ein mit runzeligen Britinnen überlaufener Strand.
Auf dem Weg zur Bushaltestelle hab ich noch einen ganz hübschen Aussichtspunkt gefunden, war aber auch hier nicht lang alleine
Puerto de da Cruz
Meine letzte Station auf Teneriffa - und mit der Ort, an dem es mir am besten gefallen hat. Puerto de la Cruz hat alles, was man braucht: man ist schnell in den Bergen, es gibt einen Strand und sogar einen Beachvolleyballclub. An meinem letzten Abend zocke ich tatsächlich mit den Einheimischen und springe noch ein letztes Mal ins Meer. Es gibt zwar auch hier einige Hochhäuser und hässliche Hotelanlagen - dafür freilaufende Hühner, mitten in der Stadt. Was will man mehr?
Mein abschließendes Fazit
Teneriffa wird nicht meine Lieblingsinsel, bietet aber doch mehr Sportmöglichkeiten an als La Palma. Vor allem zum Beachvolleyball spielen könnte ich mir vorstellen, nochmal mit Freunden herzukommen. Beachvolleyball ist auch der Grund, der mich (diesmal schon so bald) zurück nach Deutschland holt. Ich mache eine Ausbildung zum Beachvolleyball-Coach und am Wochenende steht ein Präsenzwochenende in Hamburg an. Mit der ich dann ab dem Frühjahr oder Sommer auch gerüstet bin, um in verschiedenen Beachvolleyball-Camps als Trainerin aktiv zu werden und meine Reisen auch mit etwas sinnvollem zu verbinden.