Via Valais: die Haute Route der Trailrunner
Aktualisiert: 21. Juni
Die Via Valais ist eine mehrtätgige Hüttenwanderung in der Schweiz, die einmal komplett durchs wunderbare Wallis führt. Im schicken Skiourt Verbier geht es in 9 Tagen über 220km, 14.000 Höhenmeter und den sogenannten Röstigraben bis nach Zermatt.
Geschlafen wird meistens in Berghütten, ab und zu auch mal im Tal. Ich bin den Weg im August 2022 fast komplett gegangen - 2 Etappen musste ich wegen schlechtem Wetter leider umgehen. Meinen Erfahrungsbericht gibt es hier:
Die Haute Route der Trailrunner
Eigentlich war bei mir diesen Sommer die Haute Route geplant. Die berühmte Skitour gibt es auch in der Sommeredition - als Hochtour und als normale Wanderung ohne Gletscherkontakt. Dann wurde mir aber der Via Valais empfohlen - und ich war sofort begeistert. Anspruchsvolle Etappen von mehr als 30km und ordentlich Höhenmetern haben sich genau nach der richtigen Herausforderung angehört, bei der ich nicht schon Mittags an der nächsten Hütte ankomme.
Relativ kurzfristig habe ich daher ca. 2-3 Wochen vor meinem Start mit der Planung begonnen. Super hilfreich ist die Seite von alpine insights, den Gründerinnen der Via Valais: https://elevation.alpsinsight.com/via-valais/ Dort gibt es alle Ressourcen zur den einzelnen Etappen inkl. GPX-Files aber auch generelle Planungs- und Orga-Tipps. Auch eine verkürzte Route von nur 6 Tagen gibt es auf der Seite. An einigen Stellen weichen die GPX-Daten von den offiziellen Wanderwegen ab. Hier würde ich immer den offiziellen Markierungen an den Steinen und Bäumen folgen, da die GPX-Files hier wohl ein wenig veraltet sind.
Die Wege sind zum Großteil rot-markierte "normale" Wanderwege, also ohne Gletscherkontakt und Kletterstellen. Das Schölljoch, das mehr oder weniger die Schlüsselstelle der Via Valais ist, musste ich wegen Regen und Gewitter leider auslassen und kann dazu keine Tipps geben.
Anreise & Gepäckversand mit der SBB
Die Via Valais ist Teil meines Interrail-Trips in der Schweiz - mehr dazu gibt es demnächst zu lesen. Von München aus geht es in ungefähr 8 Stunden nach Le Chable. Unterwegs kann ich empfehlen, zumindest einmal kurz auszusteigen und zum Beispiel in Montreux den Genfer See und die Freddy Mercury Statue zu bewundern und sich ein wenig die Beine zu vertreten. Die Via Valais stand bei mir daher auch ganz im Zeichen von Queen - die passende Playlist habe ich noch schnell runtergeladen, als es W-Lan gab.
Die SBB bietet zudem an, Gepäck von Bahnhof zu Bahnhof zu versenden. Mehr Infos gibt es hier: https://www.sbb.ch/de/bahnhof-services/vor-der-reise/reise-und-fluggepaeck/reisegepaeck.html. Es machen nicht alle Bahnhöfe mit und man muss ein bisschen nach den Öffnungszeiten schauen, ansonsten aber eine super Sache. Ich hab mir daher einen zweiten Rucksack mir frischen Klamotten und mehr gepackt, den ich mir von Martigny (letzter Bahnhof, an dem man Gepäck abgeben kann, wenn man über den Genfer See fährt) nach Zinal an die Touristeninformation schicken lassen.
Mein "kleiner" Rucksack, mit dem ich in den nächsten Tagen unterwegs bin, ist leider nicht ganz so kompakt und leicht wie ich es mir erhofft habe. Mir ist daher schon vor dem Start klar, dass ich vermutlich eher schnell wandern und nicht sonderlich viel laufen werde
Spoiler Alert
Bevor es losgeht noch eine kleine Wanderung: auch wenn man es nicht glaubt, aber es wurde jeden Tag auf dem Via Valais einfach noch schöner. Die Bilder, die folgen, können also dazu führen, dass man sofort die Laufschuhe und den Rucksack packt und sich ein Ticket in die Schweiz kauft. Just saying...